Gegeben hat es sie immer, die Malefizbuben, die Lumpen,
Gauner, Hexen und Huren, die Ausgestossenen und Gemiedenen. Menschen also, die
ihr Leben am Rande der Gesellschaft zu fristen hatten, in einem Umfeld, das
bestimmt war von Armut, Verwahrlosung und Kriminalität. Einige wenige wurden durch
ihre Taten berühmt, die allermeisten aber verschwanden zusammen mit ihren
Gerichtsprotokollen und Polizeiakten aus dem kollektiven Gedächtnis der
Menschheit. Wer möchte sich schon an den Mörder der Prostituierten Mizzi
Schmidt im Jahre 1913 erinnern, oder an die Kindsmörderin Juliane Hummel 1898?
Bei genauerer Betrachtung allerdings offenbarte sich das
Potential des Themas und die Motivation, die spärliche Freizeit mit dem Studium
alter Akten, Bücher und Protokolle zu verbringen, wuchs.
Schließlich erwuchs aus steten Bemühungen ein Projekt, das
Form angenommen hat. Kriminalfälle und Kuriosa aus der „guten, alten Zeit“
wurden gesammelt, das „CSI des 19. Jahrhunderts“ war geboren.
Als Ergänzung dieses Projekts ist ein Reiseführer durch die wiener
Unterwelt gedacht, welcher dem interessierten Leser die Möglichkeit gibt, das
Beschriebene im Zuge eines Besuches der ehemaligen Kasiserstadt selbst zu
erleben.
Wer also auf den Spuren der schlimmsten Malefizbuben wandeln
möchte, die die gute, alte Zeit hervorgebracht hat, der ist hier richtig.